KIT-Campusmobilität 2030

Problemstellung

Mit knapp 25.000 Studierenden und 10.000 Beschäftigen prägt das KIT die Mobilität in Karlsruhe in besonderem Maße, denn alleine das durch KIT-Angehörige verursachte Verkehrsaufkommen ist bereits mit einer mittleren Kleinstadt vergleichbar. Das bedeutet gleichzeitig, dass mit dem KIT auch ein Teil der verkehrlichen Emissionen in Karlsruhe in Verbindung gebracht werden kann.

Projektziel

Der Verantwortung, die sich aus dieser Situation ergibt, möchte das KIT gerecht werden und hat einen Schwerpunkt des Integrierten Masterplan 2030 für eine nachhaltige Campusentwicklung auf das Thema Mobilität gelegt. In diesem Zuge strebt es eine standortübergreifende, einheitliche Strategie für eine nachhaltige Mobilität der in Karlsruhe verteilten Standorten des KIT an. Dabei wird die Mobilität zu, von, auf und zwischen den Standorten betrachtet. Dazu sollen – basierend auf den Mobilitätsbedürfnissen von Studierenden und Beschäftigen des KIT – Maßnahmen für eine zukunftsgerichtete Campusmobilität abgeleitet werden. Diese sollen sich sowohl in das KIT-Nachhaltigkeitskonzept integrieren als auch mit dem bestehenden Mobilitätskonzept der Region Karlsruhe vereinen lassen.

Methode

Das Institut für Verkehrswesen (IfV) entwickelt im Rahmen des Projekts eine Entscheidungsgrundlage, um die verkehrlichen Wirkungen verschiedener Maßnahmen einer nachhaltigen Campusmobilität am KIT abschätzen und bewerten zu können. Die Entwicklung geschieht maßgeblich in zwei Schritten.

Im ersten Schritt wird eine Erhebung der Campusmobilität von Studierenden und Beschäftigen des KIT durchgeführt. Neben klassischen Fragen zur Soziodemografie und dem Haushaltskontext werden mit Hilfe eines interaktiven Wegetagebuchs die universitären und außer-universitären Aktivitäten der KIT-Angehörigen erfasst und analysiert. Darüber hinaus stehen allgemeine Abfragen zum Mobilitätsverhalten der KIT-Angehörigen in Verbindung mit den Campusstandorten in Karlsruhe im Fokus der Erhebung.

Auf Basis der Erhebung erfolgt im zweiten Schritt die Modellierung des Mobilitätsverhaltens der KIT-Angehörigen. Dazu wird das im Projekt regiomove entwickelte mobiTopp-Verkehrsnachfragemodell der Region Karlsruhe im Bereich der Campusstandorte spezifiziert. Außerdem wird das Modell um zusätzliche Elemente wie bspw. campusspezifische Mobilitätsformen erweitert. Die Campusmobilität wird damit nicht isoliert modelliert, sondern in das alltägliche Mobilitätsverhalten der KIT-Angehörigen integriert.

Mithilfe des Modells können die verkehrlichen Wirkungen verschiedener Maßnahmen simuliert und analysiert werden. Im Fokus dieses Projekts steht dabei die Analyse von Veränderungen in der Verkehrsmittelwahl einhergehend mit der Änderung verkehrlicher Emissionen.