Erhebung von Mobilitätsdaten und Verkehrsmodellierung für die Region Stuttgart

Problemstellung:
Die Region Stuttgart beabsichtigt die Aktualisierung der Datengrundlage, mit der die Entwicklung des Regionalverkehrsplans sowie darüber hinausgehende Planungsaufgaben bewältigt werden können.
Die Ergebnisse einer Erhebung sollen eine repräsentative Grundlage für die Simulation der Mobilität in der Planungsregion bilden. Die Erhebung wird daher als Haushaltsbefragung zum Verkehrsverhalten über eine Woche angelegt.
Aufbauend auf der Datenerhebung, unter Einbeziehung weiterer lokaler und regionaler Datenquellen sowie dem Regionalverkehrsplan aus dem Jahr 1995, soll ein Verkehrsmodell entwickelt werden, mit dem sich die vielschichtigen Frage- und Problemstellungen der kommenden Jahre in der Region konsistent lösen lassen.
Die Untersuchung gliedert sich in die nachfolgend beschriebenen Teilblöcke:

1. Konzeption, Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Haushaltsbefragung
2. Analyse und Gewichtung der Erhebungsergebnis
3. Modellierung der Nachfrage in dem Untersuchungsgebiet unter Berücksichtigung der Außenverkehre
4. Kalibration des regionalen Verkehrsmode


Forschungsansatz:
Die Mobilitätserhebung in der Region Stuttgart ist analog dem Deutschen Mobilitätspanel (MOP) aufgebaut, das vom IfV wissenschaftlich betreut und ausgewertet wird. Da die Stichprobe in der Region Stuttgart mit 5.000 Haushalten wesentlich größer ist, als die des Deutschen Mobilitätspanels ist es nötig, die Erhebung methodisch zu trennen, um wirtschaftlich arbeiten zu können.
In einer Hauptstichprobe, die von omniphon erhoben wird, werden alle Wege aller Personen von ca. 4.000 Haushalte telefonisch (CATI) bzw per Internet (CAWI) erhoben, da dies wirtschaftlicher ist, als eine schriftlich-postalische Erhebung (PAPI).
Um die Vergleichbarkeit der Erhebung in Stuttgart mit dem Bundespanel herzustellen, werden die Wege der Personen der restlichen ca. 1.000 Haushalte in einer Kontrollstichprobe analog dem MOP mit Haushaltsbogen und Wegetagebuch (PAPI) erhoben.
So ist es möglich ein Benchmarking zwischen der Erhebung in Stuttgart und Deutschland herzustellen. Darüber hinaus können die Auswirkungen methodischer Erhebungsartefakte die aus der Kontroll- und Haupterhebung resultieren, identifiziert werden.