Beurteilung der Verkehrsplanung im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Pforzheim

Problemstellung
Die KEA (Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg) erstellt Klimaschutzkonzepte für Kommunen, in denen eine langfristige Klimaschutzstrategie erstellt werden soll. Neben der Darstellung von Potentialen für die Verringerung von Treibhausgasemissionen, Energieeinsparungen und vieles andere mehr, spielt auch der Verkehrssektor eine Rolle. Das Institut für Verkehrswesen (IfV) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bearbeitet den Teil Mobilität im Rahmen der Klimaschutzkonzepte.

Forschungsansatz
Die Datenerfassung beschränkt sich auf vorhandenes und zur Verfügung stehendes Material. Dabei werden die Daten, wie z. B. Verkehrsangebot, Verkehrsnachfrage, Verkehrsentwicklungsplanungen, Studien zu geplanten Maßnahmen, Sekundärstatistiken (Bevölkerungszusammensetzung, Motorisierungsgrad, Fahrzeugzusammensetzung) etc. gesichtet. Des Weiteren werden Gespräche mit den zuständigen Behörden und/ oder Planern vor Ort durchgeführt, um sich ein Bild der Situation zu verschaffen. Aus den vorliegenden Daten werden die derzeitige und die zukünftig erwartete Verkehrssituation analysiert und dargestellt. Dabei wird insbesondere auf das Zusammenspiel der Effektivität und der energetischen Qualität des Verkehrs in der Stadt Pforzheim eingegangen. Zur Einschätzung der lokalen Situation werden Vergleiche mit anderen Räumen durchgeführt.
Bei der Bewertung werden sowohl positive Aspekte als auch Mängel in der Verkehrssituation dargestellt. Ein Focus liegt bei den Stärken und Schwächen der energetischen Situation im Verkehrsbereich. Dabei werden ebenfalls die verkehrsplanerischen und verkehrstechnischen Aspekte berücksichtigt. Hier fließen Daten und Erkenntnisse der aktuellen Verkehrsforschung (z. B. Deutsches Mobilitätspanel etc.) mit ein. In der Bewertung werden folgende Themengebiete behandelt:

  • Verkehrsangebot (z. B. Straßenverkehrsnetz, Parkraum, Liniennetz und ÖV-Qualität, Fahrradnetz, Car-Sharing-Angebote etc.)
  • Verkehrsnachfrage (z. B. Nutzung des Angebots durch die Bürger, Mobilitätsbe- wusstsein und -beratung)
  • Verkehrsfluss (z. B. Sektoren mit Staugefahr)

Mit Hilfe der Ergebnisse der Beurteilung werden Maßnahmen erarbeitet, die sowohl energietechnisch als auch verkehrlich sinnvoll sind. Dabei liegt der Focus auf Energieeinsparpotentialen.