Entwicklung von Konzepten einer bedarfsgerechten ÖV-Versorgung im KVV-Gebiet vor dem Hintergrund demographischer Veränderungsprozesse

Problemstellung:

Aufgrund von demographischen Strukturveränderungen sind mittel- bis langfristig Veränderungen der Verkehrsnachfrage zu erwarten. Allerdings werden diese demographisch verursachten Entwicklungen von weiteren Prozessen überlagert, die wiederum ebenfalls Auswirkungen auf Umfang und Struktur der Verkehrsnachfrage und die Nutzung der Verkehrsmittel haben, und die zwangsläufig zu einer entsprechenden Entwicklung der Verkehrsangebote führen müssen. So wird der ÖPNV in den urbanen Kernbereichen sich zukünftig wahrscheinlich noch stärker positionieren können als gegenwärtig, wohingegen in den Randbereichen – insbesondere  im eher ländlichen Raum – bestehende Angebotsformen wie ein Taktlinienverkehr wirtschaftlich nicht mehr vernünftig darstellbar sind. Umso mehr ist es von Bedeutung, sich frühzeitig mit der Frage auseinanderzusetzen, wie - teilräumlich differenziert - der KVV als Gesamtmobilitätsdienstleister die ÖV-Bedienung zu entwickeln hat, die einerseits den Bedürfnissen der Nutzer und den Aufgaben der sozialen Daseinsfürsorge gerecht werden, aber auch wirtschaftlich darstellbar sind.


Forschungsansatz:

Das Projekt zielt darauf ab, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten, anhand dessen einer spezifischen Situation angemessene und wirtschaftlich darstellbare zukünftige Bedienungskonzepte im ÖV abgeleitet werden können. Diese Kriterien werden anhand von Fallbeispielen aus dem Gebiet des KVV angewandt. Zur Bestimmung dieser Kriterien erfolgt eine Betrachtung der heutigen ÖV-Nachfrage in Verbindung mit einer Darstellung ihrer wahrscheinlichen zukünftigen Entwicklung, differenziert nach Bevölkerungsgruppen und Räumen.  Grundlage dafür bilden Mobilitätserhebungen, Bevölkerungsprognosen sowie Projektionen der Pkw-Verfügbarkeit.