Mobilitätsforschung (mobility solutions) für BMW-Group: Machbarkeitsstudie für einen Mobilitätsangebotsindex (MAI)

Problemstellung

Das Verkehrsangebot hat wesentlichen Einfluss auf das Mobilitätsverhalten und insbesondere auf die Verkehrsmittelwahl. Die Nutzung des Pkw im Alltag hängt mitunter von den Angebots- und Qualitätseigenschaften der konkurrierenden Verkehrsmittel wie dem Öffentlichen Verkehr (ÖV) und dem Fahrrad ab. Das Mobilitätsangebot stellt sich dabei kleinräumlich sehr unterschiedlich dar, spielt aber im Bewusstsein der Bevölkerung als Verkehrsteilnehmende eine wichtige Rolle. Die Existenz oder gute Erreichbarkeit einer beliebigen Haltestelle des ÖV allein lässt jedoch nur eine bedingte Aussage hinsichtlich der Qualität des tatsächlich vorhandenen Angebotes zu. Hierfür spielen insbesondere die Bedienfrequenzen und auch die Anzahl unterschiedlicher Linien und erreichbarer Ziele in gewissen Reisezeiten eine entscheidende Rolle.

Projektziel

Für die Beurteilung der Konkurrenzfähigkeit des ÖV gegenüber dem MIV ist die Bewertung der Angebotsqualität essentiell. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist daher die Ermittlung eines Mobilitätsangebotsindexes (MAI), der es erlaubt das Mobilitätsangebot des ÖV in räumlich aggregierter Ebene zu beschreiben. Hierfür umfasst das konkrete Ziel dieses Projektbausteins die Überprüfung der Machbarkeit der Berechnung eines solchen MAI.

Methode

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden durch das IfV drei zentrale Aufgaben bearbeitet. Zunächst wird die Literatur hinsichtlich anwendbarer Methoden sowie relevanter Einflussparameter zur räumlichen Beschreibung des ÖV-Angebots gesichtet. Gleichzeitig erfolgen Recherchen zur Datengrundlage (Verfügbarkeit, Inhalte) für solche Berechnungen. Den Kern der Machbarkeitsstudie bilden erste Berechnungen von sogenannten „transit indicators“ und Reisezeitisochronen. Diese werden für die Beurteilung der Konkurrenzfähigkeit des ÖV gegenüber dem MIV sowie für die Evaluierung und Klassierung von Haltestellen nach einem einheitlichen Maßstab benötigt. Zusätzlich wird eine vorläufige Algorithmik implementiert und auf ausgewählte Beispielstädte angewendet.